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Saison 13/14 - Spieltag 4

Naters – 04. Januar 2014 – Die Klosi-Halle war angerichtet. Die Frage stellte sich, wie die Schwarznasen die Feier- und Festtage überstanden haben sollten. Zum Start der Rückrunde stellten sich die Teams der Old Boys und die Cracks aus dem Saastal den Schafen entgegen. Das Ziel war klar. Wer sollte die erste Mannschaft sein, die den Schafen einen Sieg verwehrten? Wer schafft es, die Dominanz der Weidentiere zu durchbrechen? Wer findet ein Mittel, um dieser Mannschaft ein Bein zu stellen. Die Antwort: Noch sollte es niemandem gelingen. Im Gegenteil – die Dominanz wächst!

Blacknosesheep – Old Boys Naters-Brig 6:3 (2:1)

Wer die Old Boys vor dem Spiel beobachtete, dem wurde bewusst, dass diese Equipe die Niederlage zu Saisonbeginn noch nicht verdaut hatte. Im Gegensatz zum Meisterschaftsauftakt, stand diesmal eine Truppe den Schafen gegenüber, die frei von Arroganz auftrat. Eine Truppe, die es wissen wollte und unter keinen Umständen wieder als Verlierer vom Platz durfte. Eine Truppe, die sich zu fokussieren wusste und verstand, um was es ging. Es ging um nichts weniger als die Vormachtstellung in der Liga.


Coach Pedro Schmid wurde aufgeboten. Für einmal ohne Hemd und schicken Schuhen. Stattdessen stand er im legeren „Trainingspulli“ an der Bande und versuchte in den ersten Spielminuten herauszufinden, wie er seine Paradelinie um Eggel, Venetz und Lochmatter auflaufen lassen sollte. Schmid pröbelte und testete alle Variationen aus. Der durchschnittliche Einsatz seiner Linien dauerte gefühlt nur einige Sekunden. Das Spiel gestaltete sich auf durchwegs ansehnlichem Niveau. Das Score wurde nach 8 Minuten durch Steve Imhof eröffnet. 1:0 für die Schafe. Nach einer schönen Finte Lochmatters gegen Zurwerra stand es nur 3 Minuten später jedoch 1:1. Der Routinier liess Ruppen im 1 gegen 1 keine Chance. Doch Zurwerra wäre nicht Zurwerra, würde er auf diese Nonchalance nicht reagieren. Drei Minuten vor der Halbzeitsirene markierte er sehenswert das 2:1. Die Old Boys waren geschockt. Diesen Zustand nutzte David Wyer mittels herrlicher Einzelleistung zum vermeintlichen 3:1 aus. Vermeintlich. Der glasklare Treffer wurde nicht anerkannt. Der Schiedsrichter hat das Tor einfach übersehen – diesen Fehler jedoch nach Spielschluss erkannt und eingesehen. Schwamm drüber. Schade trotzdem – denn wie das Tor heraussprang war sehenswert. Nichtsdestotrotz gingen die Schafe mit einer 2:1 Führung in die Pause.


Die 5 Minuten nach Wiederanpfiff sollten die 5 Minuten des Steve „Wilhelm Tell“ Imhof werden. 3 Mal zog er, noch in der eigenen Hälfte stehend, ab und 3 Mal traf der Visper ins Schwarze. Wilhelm selig hätte seine wahre Freude an diesem Imhof gehabt. Ein lupenreiner Hattrick innerhalb von genau 4 Minuten und 14 Sekunden. Chapeau Steve!


Zurwerras 6:1 war dann die definitive Entscheidung. Die Tore 2 und 3 der Old Boys waren nichts weiter als Resultatkosmetik und auf individuelle Fehler der Schafe zurückzuführen.

Das Spiel war rassig und schnell. Torchancen gab es hüben wie drüben genauso wie Pfosten- und Lattentreffer. Während den Schafen ein korrektes Tor aberkannt wurde, passierte den Old Boys dasselbe Schicksal kurz vor Schluss. Ob nun Umrandungstreffer oder aberkannte Tore – Glück und Pech hielten sich in etwa die Waage.


Somit gewannen die Schafe auch die zweite Partie dieser Saison gegen die Old Boys. Doch spätestens in den Playoffs werden die Karten wiederum neu gemischt und die Spiele beginnen wiederum mit 0:0. Die Form der Schafe stimmt aber, und das ist wiederum ein Problem der Old Boys und der restlichen Kontrahenten im Kampf um die Meisterschaft.


Ruppen; Eyholzer, Markovic; Imhof (4), Frutiger, Wyer, Zurwerra (2)



Blacknosesheep – Fletschi Cracks 11:8 (6:4)

Noch gar nicht lange ist es her, als sich diese beiden Teams im Cup-Final gegenüberstanden und sich ein heiß umkämpftes Duell lieferten. Knapp 8 Monate später bleibt von einem solchen Prestigekampf rein gar nichts mehr übrig. Leider. Die Fletschi Cracks schaffen es einfach nicht mehr an die letztjährigen Leistungen anzuknüpfen – es scheint fast so, als hätten sie den Spaß am Unihockey verloren. Zurzeit braucht es nicht viel und die Mannschaft löst sich in ihre Einzelteile auf. Was die Saaser noch vor Jahresfrist auszeichnete waren Attribute wie Kampf, körperliche Fitness und Effizienz im Abschluss. Doch all diese Stärken sind irgendwie nicht mehr vorhanden. Was nun gefragt ist, ist Krisenmanagement. Das Team muss sich wieder auf die wesentlichen Grundlagen dieses Sports fokussieren. „Defense first“ muss die Devise sein. Jeder muss mithelfen, um Tore zu verhindern. Wenn das Team es jedoch schafft, nur 1-2 Tore pro Spiel zu kassieren – braucht es auch nicht viele Torchancen, um ein Spiel dennoch zu gewinnen. „Back to the roots“ heißt es im Krisenjargon. Ausreden sind zwar erlaubt, bringen aber nichts. Jetzt heißt es: Zusammenhalten, zusammenarbeiten, zusammen siegen. Es braucht diese eine gemeinsame Strategie. Nur der Zusammenhalt, die Strategie und dessen Durchführung bringt das Team weiter. Nur so kann das Ziel Ligaerhalt doch noch Tatsache werden. Denn sollten die Cracks absteigen, ginge der Liga ein echter Topclub verloren - ein Team das Charme, Fairplay und  Klasse verkörpert. Das wäre jammerschade.


Im Wissen um die schweren Zeiten der Saaser zählte das Spiel eher zum Kehrausmatch denn zum Klassiker. Eine gewisse Lethargie zu Beginn des Spiels und individuelle Fehler führte rasch zum 0:2 aus Sicht der Schafe. Imhof und Zurwerra sorgten jedoch postwendend für den Ausgleich. Doch nur Minuten später stand der zwei-Tore-Vorsprung der Cracks wieder auf der Anzeigetafel. Das rüttelte die Weidentiere dann aber doch auf und Imhof mit drei Toren und Frutiger sorgten für die 6:4 Pausenführung der Schafe. Es ging leicht – zu leicht. Nach der Pause sorgten David Wyer mit einer Doublette und Markovic rasch für klare Verhältnisse. Den Fletschi Cracks wurde so jede Hoffnung auf einen Punktgewinn geraubt. Wieder Wyer und Imhof sorgten für den Endstand von 11:8. In solchen Spielen, in denen es zu leicht geht, fehlt oft die letzte Konzentration. Individuelle Fehler, die mit einem Eigentor ohne in Bedrängnis stehend gipfelte (Frutiger), sorgten für Fahrlässigkeit und verhinderten ein klareres Resultat. Die letzten drei Treffer der Cracks wurden allesamt in den letzten 80 Sekunden erzielt.


Acht Spiele – acht Siege. Die Saison der Schafe verläuft planmäßig. Der Rückrundenauftakt ist den Weidentieren geglückt. Die kommenden Aufgaben können kommen. Mit Pfynland und Bürchen warten wiedererstarkte Gegner, die den Kampf um die Playoff-Plätze noch nicht abgeschrieben haben.


Ruppen; Eyholzer, Markovic (1); Imhof (5), Frutiger (1); Wyer (3), Zurwerra (1)

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