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Saison 13/14 - Cup Halbfinal

Susten – 8. März 2014 – Am Illgraben fand der CUP-Halbfinal zwischen dem Ligakrösus der Gruppe B, dem UHC Zermatt, und dem Ligakrösus der Gruppe A, den Blacknosesheep, statt. Vor dem Anpfiff gab es doch die eine oder andere Parallele zwischen den beiden Equipen. So sind zum Beispiel beide Teams noch ungeschlagen – und dies Wettbewerbsübergreifend. Beide Mannschaften verfügen über einen ausgeprägten Team-Spirit jedoch auch über außergewöhnliche Individualisten. Die Frage stellte sich schon: Welche Serie wird reißen – welche Mannschaft wird sich durchsetzen?


Blacknosesheep – UHC Zermatt 13:4 (4:1)

Die Geschichte des UHC Zermatt kann ohne wenn und aber als Erfolgsstory bezeichnet werden. Stiegen die Jungs vom „Horu“ doch erst letzte Saison in die Gruppe B auf, stehen sie kurz vor Schluss der laufenden Spielzeit an der Tabellenspitze und somit auf einem direkten Aufstiegsplatz. Die Spielstärke dieses Teams blieb auch Schwarznasen-Coach Wyer nicht verborgen. In der Person Grünwalds sah er das Zünglein an der Waage, welches den Unterschied in engen Spielen ausmachen kann. In Grünwald erkannte er den unbestrittenen Leader dieses Teams. Und genau diesen Grünwald galt es auszuschalten. Wyer überlegte lange. Wyer überlegte intensiv. Und Wyer fand die Antwort auf dieses Rätsel.


Auch weil Captain Markovic fehlte, wurde Coach Wyer zum überlegen gezwungen. Eine Disziplin, die ihm durchaus zu liegen scheint, wie sich herausstellen sollte. Neben Eyholzer, der als bald 40-jähriger Haudegen nicht aus dem Team zu denken ist und treu einem guten Wein – je älter, desto besser – sein Pensum Mal für Mal abspult und damit die Gegner zur Verzweiflung bringt, stellte Coach Wyer Steve Imhof in die Defensive. Diese Überlegung machte nicht nur Sinn, sie brachte auch ein Hauch Hollywood in die Sustener Spielhalle.


Diese Maßnahme zielte darauf, die Kreise Grünwalds einzuschränken. Wer sich bewusst wird, dass das Duell Grünwald vs Imhof nicht nur ein Zweikampf zwischen zwei exzellenten Könnern darstellt, sondern in einem Familienduell zwischen Schwagern in spe gipfelt, der versteht die Brisanz. Alfred Hitchcock, Steven Spielberg oder George Lucas, man nehme wer man will, dieses Drehbuch hätte nicht besser geschrieben werden können. Dass der Held des Spiels im Spital landen sollte, passt zu dieser Geschichte. Doch der Reihe nach.

Aus Sicht der Schafe begann das Spiel exzellent. Bereits nach 4 Minuten stand es 2:0 auf der Anzeigetafel. Zurwerra und Imhof sorgten für die Eröffnung des Torreigens. Durch die zahlreichen Überlegungen von Coach Wyer, die mahnenden Worte Imhofs in der Kabine und das lockende Finale in Visp, wurde der Gegner nicht unterschätzt. Auch nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 blieb die Mannschaft ruhig und fokussiert. Bis zum Pausentee konnte das Score auf 4:1 hochgeschraubt werden. Wyer und Frutiger zeichneten sich dafür verantwortlich. Das Spiel war weder einseitig noch langweilig – ganz im Gegenteil. Beide Offensivabteilungen zeigten immer wieder was sie drauf hatten. Zahlreiche Torchancen waren die Konsequenz daraus. Ein Spiel mit derart vielen Umrandungstreffern erlebt der fleißige Zuschauer selten. Dass das Spiel durchaus auf der Kippe stand, zeigte die Tatsache, dass beim Stand von 2:1 ein reguläres Tor Zermatts nicht anerkannt wurde. Pech für den Underdog – Glück für die Schafe.


Bis zu diesem Zeitpunkt ging die Taktik Wyers voll auf. Immer wieder kam es zum Duell Grünwald gegen Imhof. Immer wieder war dieses Duell intensiv und körperlich – ja auf höchstem Niveau ausgefochten. Kurz vor der Pausensirene passierte es dann - das Drama nahm seinen Lauf: Imhof zog sich in so einem Zweikampf eine klaffende Wunde an der rechten Hand zu. Diese wurde von Interimscoach Roland Carlen professionell behandelt. Imhof, der das Wort aufgeben scheinbar nicht kennt, spielte weiter - trotz horrenden Schmerzen.


Imhof biss auf die Zähne und zeigte eines seiner besten Boxplayspiele im Dress der Schafe. An der Seite Wyers, und beim Stand von 6:2 (Zurwerra und Frutiger hatten getroffen), zeigte er seine Defensivqualitäten. Dieses Powerplay und das anschließende 7:2 durch Zurwerra brach Zermatt das Genick. Frutiger, Wyer und Zurwerra (mit 5 Treffern) sorgten danach für das Schlussresultat.


Der Erfolg war trotz der vielen Toren ein Verdienst der Defensive. Torhüter Ruppen parierte praktisch alles was aufs Tor kam. Klar benötigt der Goalie auch Glück, wenn der Ball an die Torumrandung fliegt. Doch, der Pfosten oder die Latte gehören nun mal dem Torhüter und nicht dem Angreifer. Summa summarum war dieser Halbfinal eine Top-Leistung – und dies des ganzen Teams.


Übrigens: Imhof musste die Wunde mit zwei Stichen nähen lassen. Wie heißt es doch so schön. Schmerzen vergehen, Punkte (oder in diesem Fall der Finaleinzug) bleiben!

Das grosse Finale findet am 5. April 2014 in Visp statt. In diesem stellen sich die Embd Devils den Schafen in den Weg. Der Vorbericht dazu folgt in den kommenden Wochen.

Ruppen; Eyholzer, Imhof (1); Frutiger (3); Wyer (2), Zurwerra (7)

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