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  • BNS17

VS-CUP 09.12.2019 - 2. Spieltag

UHC Sierre : Blacknosesheep 12:15 (3:6, 8:3, 1:6)


Reaktion gezeigt - die Richtung stimmt


Wer Walliser-Cup spielen will, kommt an Siders nicht vorbei. Nach dem in der ersten Runde UFSR Sierre Région die Schafe erwartet hatte, ging es diesmal wiederum ins Mittelwallis. Jedoch wartete ein ganz anderes Kaliber auf die Schafe – der UHC Sierre I. Jeder Spieler wusste, wie die Mannschaft heisst und wie man den Namen schreibt. Etwas, das man von den Gegnern nicht behaupten konnte - wie sich herausstellen sollte - und das sich rächen sollte.

Die Anfahrt gestaltete sich garstig und unfreundlich. Während ein Teil der Schafe noch auf der Hinfahrt dem Wetter trotzte, wurde auf der anderen Seite der Goalie der Siderser bereits warm geschossen. Siders war topmotiviert, mit einem grossen Kader und einer seriösen Matchvorbereitung angetreten. Nur wer der Gegner war, spielte für sie keine Rolle. Wenig investierte man in die Vorbereitung – nach Begriffen wie Black Nose Chip oder Now Black Ships wurde zwar gegoogelt, zu einer Unihockeymannschaft fanden sie jedoch keine Informationen. Zu guter Letzt gab der Coach noch den Begriff No Black Chicks im Google-Übersetzer ein, und siehe da, die gewünschte Information kam: keine schwarzen Küken. Somit waren sie denn auch nicht überrascht, als Schwarznasenschafe und nicht schwarze Küken auftauchten zum kurzen Einschiessen unsererseits.

Noch bevor Siders so richtig im Spiel war, lagen sie 2:0 zurück. Der Block um Heynen, Zurwerra und Briggeler zeigte imposant auf, wie Tore erzielt werden. Auf jede Reaktion der Siderser hatten die Schafe im ersten Drittel eine Antwort bereit. So stand es kurz vor der ersten Pause 6:2 aus Sicht der Natischer. Das 3. Tor der Mittelwalliser schien nur eine Unachtsamkeit der Schafe zu sein.

Was den wenigen Zuschauern nicht entgangen war, schienen die Schafe ein Bisschen vergessen zu haben – der beste Mann der Schafe stand im Tor – Josia Schaffner zeigte eine Intervention nach der anderen. Sicher, ruhig und absolut abgeklärt agierte der Torhüter. In Anbetracht auf seine routinierte und herausragende Leistung hatten die Zuschauer ein viel älteres Gesicht unter seinem Helm erwartet, als er zur Drittelspause den Helm abnahm,.

In Drittel Nr. 2 trauten die Zuschauer ihren Augen nicht mehr als Siders wie verwandelt aus den Katakomben kam. Nun zeigten sie endlich das Spiel, welches sie von sich selbst erwartet hatten. Harte Zweikämpfe, schnelle Rushes, konsequentes Aufräumen vor dem eigenen Torhüter, kompromissloses Spiel mit Gegner und Ball – sie waren zurück, oder besser gesagt erstmals richtig im Spiel. Die Schafe hatten keine Antwort mehr bereit. Zumoberhaus wurden mehrfach zu Boden gedrückt, mehrheitlich ohne Konsequenzen. Zurwerra hauteng gedeckt. Heynen konsequent hinter dem eigenen Tor angegriffen. Nur Frutiger und Imesch konnten sich zeitweise aus der Umklammerung lösen – doch meist stand ihnen der gegnerische Torhüter an diesem regnerischen Abend vor der Sonne. Er stand Josia Schaffner nun in Nichts mehr nach. Nun war ein echter Cupfight lanciert. Als der Captain von Siders zu einem Penalty antreten konnte, verwandelte er diesen souverän. Keine Chance für den Torhüter der Schafe.

In Josia Schaffner fing es an zu brodeln – «träffet jetz de emal das goal» rief er seinen Vorschafen zu. 40 Minuten waren gespielt, die Schafe froh, es ohne noch grösseren Schaden in die Pause geschafft zu haben. 9:11 lagen sie nun zurück und sie wussten, dass Siders nicht mehr gewillt war, sich niederringen zu lassen.

Findet Coach Heynen die richtigen Worte oder drehen die Siderser die Schafe durch den Fleischwolf – diese Fragen stellten sich die Zuschauer in der Halle.

Nix Fleischwolf, Coach Heynen fand die richtigen Worte in der zweiten Drittelspause! Er spürte seine Mannschaft, ging nur geringe Korrekturen ein und ermahnte seine Schafe, die aufgekommenen Emotionen in positive Spielzüge umzuwandeln. Wie recht er behalten sollte. König zeigte nach einer Kombination über Gsponer und Zurwerra wie man den Ball im Lattenkreuz versenkt. Frutiger und Imesch spielten die Gegner schwindlig. Zumoberhaus war nicht mehr zu stoppen, Mal für Mal überlief er die gegnerische Verteidigung. Briggelers Abschlüsse mehrten sich, ein weiteres Tor war ihm jedoch vergönnt. Heynen erstickte jedes gegnerische Aufbäumen im Keim. 5 verschiedene Torschützen bei 6 Toren im Schlussdrittel, so sieht eine geschlossene Mannschaftsleistung aus.

Wie das Momentum wieder drehte, sollte sich in einer Aktion wiederspiegeln: Auch im letzten Drittel bekam Siders einen Penalty zugesprochen. Captain Zufferey trat erneut selbstbewusst an, ein Antäuschen nach rechts, gekonnt den Ball dann nach links gezogen und ein abgeklärter Abschluss – doch nicht diesmal. Nicht zweimal. Sein Abschluss sollte seinen Meister finden in der Person von Josia Schaffner. Kein Tor, kein Happy End für Siders nach einem tollen zweiten Drittel – kurz gesagt: Enttäuschung pur auf Seiten des Siderser Spielführers. Spätestens jetzt wusste auch er, warum Josia Schaffner die Nummer 1 trägt.

So umkämpft das Spiel auch war, so angenehm war das Apéro. Gemütliches Diskussionen, ob mit Mitspieler oder Gegner, alle Rivalität wurde in der Kabine gelassen. So soll der Walliser Cup auch sein. Und endlich – beim Apéro zeigten sich die Mittelwalliser vorbereitet auf ihren Gegner – das Motto lautete: No Black Chips. Das Googeln hatte sich ausbezahlt. Es gab Nature und Salsa Chips.

In welcher Meisterschaft die Schafe spielen, ob A oder B Gruppe? Fragen, die Siders unter der Haut brannten und die die Schafe aufklärten. Im nächsten Jahr werden sie wissen, wer die Blacknosesheep sind. Und falls nicht, werden sie erneut ein Déjà-vu erleben – spielten sie doch bereits letztes Saison im Cup gegen die Schafe – und verloren.

Fazit aus der 2. Runde im Walliser Cup: die Mannschaft der Schafe lebt. Nach einem eher unglücklichen 2. OUM-Spieltag zeigten die Schafe – trotz schlechtem Mitteldrittel – die richtige Reaktion. Die Richtung stimmt. Der Weg ist aber noch lang. Die Schafe sind jedoch motiviert und guten Mutes. Schon am Samstag wartet der nächste Gegner im Cup - diesmal im OUM-Cup - gegegn Baltschieder. Jedes Schaf weiss wo Baltschieder liegt und wie man Baltschieder schreibt. Im Cup gibt es keinen Favoriten, es kann nur eine Mannschaft weiterkommen. Gesetzte, welche die Schafe demütig zur Kenntnis nehmen.

Blacknosesheep: Josia Schaffner (Tor); Heynen (3/6), Gsponer (0/1), König (1/0), Briggeler (1/0), Imesch (1/1); Zumoberhaus (0/0), Frutiger (4/0), Zurwerra (5/4)



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