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Saison 14/15 - Playoff Halbfinal

Susten – 10./11. April 2015 – Was für eine Aufmachung am Illgraben. Dem Ereignis Playoffs wurde alle Ehre bereitet. Die Halle zeigte sich im Abendkleid – im kurzen Schwarzen quasi – ein „Bijou“. Die Tribüne bot Platz „en masse“ und die Protagonisten mussten sich wie NHL-Spieler vorgekommen sein. Beim Einmarsch ertönte Rockys „Eye of the Tiger“, die Lasershow liess den Atem stocken und der künstliche Nebel sorgte für den Extrakick. Nein, die Griffins aus Susten setzten alle Hebel in Bewegung, um diesem Event seinen würdigen Rahmen zu bieten. Eines vorweg – es ist ihnen vollumfänglich gelungen. Die Griffins sind bekannt sind für ihr Organisationstalent – denn wohl als einziger Verein der OUM verfügen die Jungs um Präsident Lötscher über einen eigenen Teambus. Zugegeben: Wir sind schon ein wenig neidisch…

Blacknosesheep – Old Boys Naters-Brig 10:5 (4:3) Playoff-Serie: 1:0

Dieses erste Playoff-Halbfinalspiel begann nervös. Die Old Boys um ihre Stützen Borter und Lochmatter, aber ohne Stürmer Grünwald antretend, spielten munter drauf los – und dies mit irrsinnigem Tempo. Dieses Startfurioso liess Coach Schmid das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das Spiel sah denn auch nicht nur schön aus, sondern war auch effizient. So stand es nach noch nicht einmal drei Spielminuten 2:0. Mantel und Lochmatter zeichneten sich als Torschützen aus. Der Vorsprung hätte noch viel höher ausfallen können – ja müssen. Pfosten, Latte, Ruppen und verdammt viel Glück verhinderten einen höheren Rückstand.


Wer aber die Tore nicht macht, muss sich bekanntermassen nicht wundern, wenn er sie dann kassiert. Das dachte sich auch David Wyer, der zum besten Spieler des Abends werden sollte. Er nahm das Spieldiktat in die Hände und sorgte mit einem lupenreinen Hattrick für eine neue Ausgangslage. Lochmatter glich anschliessend zwar nochmals aus, doch Thomas Roten, der alte Haudegen, stocherte den Ball zum 4:3 ins Netz, die erneute Führung für die Schafe. Pause.


Nach Wiederanpfiff war es dann erneut Thomas Lochmatter, der ausglich, doch dann war Ende Feuer. Wyer, Imhof, Eyholzer und Zurwerra skorten und liessen die Schafe davonziehen. Die Entscheidung war gefallen. Die Serie so richtig lanciert. Zum Schluss hiess es 10:5 zu Gunsten der Weidentiere. Mund abputzen, weiter geht’s und ab ins Bett. Es ist noch nichts gewonnen.


Ruppen (C); Eyholzer (1), Markovic, Carlen, Roten (1), Imhof (3); Wyer (4), Zurwerra (1)

Strafen: Ruppen 1 x 2’, Roten 1 x 2’



Blacknosesheep – Old Boys Naters-Brig 6:5 (3:2) Playoff-Serie: 2:0

Das Spiel war nicht mehr mit demjenigen vom Vorabend zu vergleichen. Coach Schmid liess sich taktisch etwas einfallen, machte die Räume enger und kam so zu mehr Ballbesitz. Diesmal jedoch sollten die Schafe, und allen voran Daniel Zurwerra, den besseren Start erwischen. So stand es nach 10 Spielminuten 3:0. Zurwerra alleine war für alle Treffer verantwortlich. Die Suppe schien gelöffelt.


Schien. Denn obwohl die Schafe weiterhin aufs Gaspedal drückten, wollte der Ball einfach nicht mehr ins Tor. Und da die Old Boys durchaus mitzuspielen vermochten und sich durchaus Chancen herausspielten, hielt Ruppen dicht – und das ein ums andere Mal mirakulös. Zweifelsohne. Ruppen ist, wie alle anderen, gefestigter, selbstsicherer und definitiv in Playoff-Form. Und dies war an diesem Mittag auch bitternötig, wie sich noch herausstellen sollte. Durch Lochmatter und Pasquale kamen die Old Boys noch vor der Pause auf 2:3 heran, um dann nach dem Pausentee auszugleichen. Das Spiel begann nach 21 Minuten von Null. Der Krimi war vorprogrammiert. Erst recht als auch eine 5:3 Führung nicht beruhigte und die Tore von Eyholzer und Imhof das Spiel auch nicht zu entscheiden vermochten. So kam was kommen musste. Die Old Boys glichen durch Borter und Lochmatter zum 5:5 aus und hatten DIE Chance das Spiel zu entscheiden. 37 Sekunden vor Schluss kassierte Eyholzer wegen Betreten des Torraums 2‘. Lochmatter durfte zum Penalty antreten. Es war wohl eher ein müssen denn ein dürfen, denn komplett verkrampft und ohne Überzeugung versagten dem Leader die Nerven. Nichtsdestotrotz durften die Old Boys nun jedoch in Überzahl agieren.


Was dann passierte, war wohl Magie. In Unterzahl erkämpfte sich Imhof den Ball und traf 11 Sekunden vor Schluss zum Sieg. Das sind die Momente, die diesen Sport und die Solidarität eines Teamsports ausmachen. Ausgelassen wurde gejubelt während die Bank der Old Boys nur mehr den Kopf schüttelte. Des einen Glück ist des anderen Pech. So ist das eben.


Das Spiel fand, unter den gegebenen Voraussetzungen, auf enorm hohem Niveau und äusserst fair statt. Da waren, wieder einmal, zwei Mannschaften am Werk, die sich respektieren. Die Old Boys waren nicht schwächer, besonders im zweiten Spiel nicht, jedoch fehlte ihnen der letzte Killerinstinkt oder auch das Quäntchen Glück. Die Mannschaft wird sich auf nächste Saison hin verändern und wird wohl verjüngt. Eines ist aber sicher. Die Old Boys sind eine Attraktion für die Liga und es wäre wünschenswert, sie auch im Cup spielen zu sehen.


Für die Weidentiere kommt es nun zum Höhepunkt der Saison. Der Countdown zum grossen Highlight läuft. Das Playoff-Finale gegen den Erzrivalen aus Embd steht vor der Tür. Ob sich die Klosihalle auch nur annähernd in das Kleid des Zentrum Sosta zu zwängen vermag, sei mal dahingestellt. Die Affiche verheisst aber einiges und verspricht viel Spannung, Emotionen und lokale Hockeykunst. Möge der bessere Gewinnen.


Ruppen (C); Eyholzer (1), Markovic, Carlen, Roten, Imhof (2); Wyer, Zurwerra (3)

Strafen: Eyholzer 2 x 2‘

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