top of page
  • Autorenbildbääh

Saison 14/15

Susten – 06. Dezember 2014 – Anlässlich des dritten Spieltages der OUM-Herren A stand der Hinrunde-Abschluss im Zentrum Sosta zu Susten auf dem Programm. Mit dem STV Baltschieder und dem UHC Bürchen wollten hartnäckige und physisch starke Gegner den Weidentieren ein Bein stellen. Dem neutralen Zuschauer sollten sich zwei torreiche Spiele bieten – Coach Zurwerra mussten jedoch die Haare zu Berge stehen, betrachtete er die defensive Arbeit seiner Schützlinge. Nun ja, Nikolaustag ist bekanntlich noch nicht der Tag der Bescherung. Oder doch? Zumindest was die Gegentore und Punkte betreffen, zeigten sich die Schafe in großzügiger Laune der Geschenkeverteilung. Und Coach Zurwerra? Dieser war gezwungen, ein ums andere Mal die Rute des „Schmutzli“ herauszuholen.

Blacknosesheep – STV Baltschieder 8:8 (4:3)

Die Einstellung in diesem Startspiel stimmte von Beginn weg. Zurwerra, Wyer und Imhof wirbelten die gegnerischen Abwehrspieler von der ersten Sekunde an schwindlig. Unterstützt von den defensiven Antreibern Markovic und Frutiger gestaltete sich schnell ein flüssiges Kombinationsspiel, das sogleich in Tore umgemünzt wurde. Rasch stand es 3:0 auf der Anzeigetafel. Das offensive Feuerwerk ging nahtlos weiter. Die Bewegungen waren flüssig, das Passspiel zentimetergenau und die Automatismen stimmten wunderbar überein. Den Schafen in dieser Phase zuzusehen, war ohne zu übertreiben, ein Genuss. Das Problem war nur, dass diese Phase nach 13 Minuten für beendet erklärt wurde. Baltschieders Topskorer und Streethockey-WM-Aspirant Heynen sorgte mit dem 1:3 für einen argen Dämpfer auf Seiten der Schafe. Die defensive Ordnung wurde aus den Fugen gerissen, dem Gegner wurde plötzlich zu viel Platz gelassen und schon war das Spiel und das Resultat wieder ausgeglichen. Baltschieder brauchte für den Ausgleich gerade einmal dreieinhalb Minuten. Fragile Schafe?


Ein Erklärungsversuch: Nach dem 3:0 wurde schlichtweg vergessen, den (Samichlaus-)Sack zuzumachen. Der Abschluss wurde nicht mehr vehement gesucht, stattdessen verzettelte sich die Offensive in schönen Kombinationen und dem einen Pass zu viel. Dies beließ den Gegner im Spiel, was dieser nach dem Anschlusstreffer auch rigoros auszunutzen wusste. Zudem lädt der schnelle Untergrund in Susten zu Distanzschüssen und –toren geradezu ein. Und fehlt dann der eine konsequente Schritt im Abwehrverhalten, braucht es nicht mehr viel und Torhüter Ruppen ist geschlagen. Mit Eyholzer fehlte der ruhende Pol in der Verteidigung. Carlen ist nach wie vor Rekonvaleszent, dürfte aber zur Rückrunde hin wieder zur Verfügung stehen und Roten fehlte aus familiären Gründen. Ohne zwei komplette Linien sind Siege keine Selbstverständlichkeit mehr. Dies mussten auch schon andere Teams schmerzlich erfahren. Die Summe dieser Fakten führte zu einem spannenden Schlagabtausch und einem Torfestival in den zweiten 20 Minuten. Schlussendlich war das Resultat von 8:8 gerecht, wenn auch nicht zufriedenstellend.

Ruppen (C); Markovic, Frutiger (2); Imhof (2), Wyer (1); Zurwerra (3)

Strafen BNS: 1x Wyer 2‘



Blacknosesheep – UHC Bürchen 13:9 (3:2)

Die defensive Ordnung sollte auch in diesem Spiel nicht stattfinden oder zumindest nicht erste Priorität geniessen. Während Torhüter Ruppen seine Captainbinde an Markovic und den Torhüterposten an Michel Ambord übergab, sass der gute Mann gemütlich Glühwein trinkend, Lebkuchen essend und mit den Kindern auf den Nikolaus wartend auf dem Sofa in seinem Heim. In der freien Hand hielt er freilich sein Smartphone und verfolgte das Tauziehen in der Sustener Sporthalle per Liveticker fiebrig mit. Sollte sich die erste Halbzeit noch normal abspielen und mit einem knappen aber standesgemässen Resultat von 3:2 enden, spielten die zweiten 20 Minuten dann komplett verrückt. Nicht weniger als 17 Tore sollten fallen. Wahnsinn. Coach Zurwerra sah schnell einmal ein, dass es nichts bringen sollte mit dem Schicksal zu hadern oder mit seinen Mannen zu schimpfen. Er nahm‘s wie es kam und dachte sich: Spielt die Defensive verrückt, muss die Offensive noch kreativer agieren, um Punkte einzufahren. Gedacht getan. Zurwerra sollte zur grossen Figur an diesem späten Nachmittag avancieren und mit neun persönlichen Skorerpunkten für ein deutliches Ausrufezeichen sorgen. Das Umschaltspiel von Defensive auf Offensive gelang recht gut. Umgekehrt schon weniger. Trotz dieses Torfestivals war es nicht etwa so, dass Ambord einen schlechten Tag erwischte – im Gegenteil. Mit diversen „Big-Saves“ erwies er der Mannschaft durchwegs Stabilität, löste Angriffe rasch aus und leitete so den einen oder anderen Treffer mit ein. Doch arbeiten die Mannen vor ihm so nachlässig, muss er die Suppe halt auslöffeln und den Ball aus dem Netz holen – ohne Mitschuld. Dass der eine oder andere Treffer vielleicht hätte verhindert werden können, muss dem ambitionierten und ehrgeizigen Gliser niemand sagen. Seinen Anteil am Sieg hat er allerdings erbracht. Ohne seine Paraden, wäre ein Punktverlust Fakt gewesen. Bürchen seinerseits trug natürlich seinen Teil zu diesem Spektakel bei. Auch die Mannschaft aus der Augstbordregion vernachlässigte seine Verteidigung und suchte sein Heil in der Offensive. Ob das gegen die Schafe die richtige Taktik ist? In gut drei Monaten treffen diese Teams wieder aufeinander. Mal sehen, ob es ein ähnliches Torfestival zu bestaunen geben wird.


Halbzeit in der Qualifikation. Alle Teams spielten nun einmal gegeneinander. Wahrlich ist noch nichts entschieden, doch ist eine erste Tendenz sichtbar. Embd und die Schafe führen die Tabelle an und werden den Quali-Sieg wohl unter sich ausmachen. Das Team der Old Boys scheint den Tritt gefunden zu haben. Mit dieser Mannschaft wird zu rechnen sein. Baltschieder spielte ebenfalls eine gute Hinrunde und streitet sich mit dem wiedererstarkten UHC Pfynland um den letzten Playoff-Platz. Bürchen und Zermatt werden den direkten Abstiegsplatz unter sich ausmachen. Die Spannung ist nach wie vor gross.

Nun ist aber Zeit sich erstmals zu erholen. Zeit um Bilanz zu ziehen und Zeit für besinnliche Tage. Die Schafsherde wünscht jetzt schon erholsame Feiertage.

Und doch noch eins: Nach den Feiertagen ist Schluss mit Lustig – Schluss mit Bescherung. Dies nur so als Hinweis.

Ambord; Markovic (C), Frutiger (2); Imhof (4), Wyer (1); Zurwerra (6)

15 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page