Saison 13/14 - Vorschau Cupfinal
Am 5. April 2014 findet der OUM-CUP-Final in Visp statt. Die Affiche könnte spannender nicht sein. Stehen sich doch der Quali-Sieger, die Blacknosesheep und der Quali-Zweite, der UHC Embd Devils gegenüber. Schauen wir uns doch den Weg ins Endspiel der beiden Protagonisten genauer an und versuchen das Ergebnis des Finals zu prophezeien. Doch, Moment! Embd Devils vs Blacknosesheep in einem CUP-Final? Da war doch mal was!
Blacknosesheep – UHC Embd Devils
Genau. Lasst uns das Rad der Zeit ein wenig zurückdrehen. Genauer gesagt in die Saison 2008/2009. In dieser Epoche war Embd das Mass aller (OUM-)Dinge. Bereits zum zweiten Mal in Serie feierte das keck aufspielende Team die Meisterschaft und wollte nun als erstes Team das Double schaffen. Die Parallelen ziehen sich noch weiter. Auch damals fand das Finale in Visp statt. Vor gewaltiger Kulisse, die Mehrzahl aus Embd anreisend, entstand ein richtiger CUP-Klassiker, der nach wie vor in den Köpfen der Spieler präsent ist. Embd führte bis kurz vor dem Pausentee vermeintlich sicher mit 4:0, um dann doch noch als Verlierer vom Platz schleichen zu müssen. 4:8 lautete damals das brutale Verdickt. Aber wer weiß, vielleicht brauchte es diese bittere Niederlage. Denn, nur ein Jahr später sollte es Embd gelingen, beide Pokale – Meisterschaft und CUP – ins vordere Mattertal zu holen. Embd schrieb Geschichte und diese nimmt denen niemand mehr.
Gerade Spiegelverkehrt scheinen die Vorzeichen dieses Jahr zu sein. Die Favoritenrolle gehört den Schafen. Sowohl in der Meisterschaft wie auch im CUP wurde jedes einzelne Spiel gewonnen. Je länger die Saison andauert, desto souveräner scheinen die Schafe zu werden. Ist dies ein gefährliches Omen? In nur einem einzigen Spiel, und gerade im CUP-Wettbewerb, kann bekanntlich alles passieren.
Embd kriegte es im 1/8-Finale mit dem TV Ried-Brig zu tun. Ein vermeintlich harmloser Gegner aus den Niederungen der Gruppe B. Der haushohe Favorit schlug den Underdog schlussendlich, etwas glücklich, mit 6:4. Das 1/4-Finale sollte dann noch mehr zum spannenden Knüller werden, was jedoch auch mit dem starken Gegner aus Bürchen zusammenhing. Nichtsdestotrotz setzte sich Embd auch hier mit 6:5 durch. Wem dies dann immer noch zu wenig Adrenalin freisetzte, der sollte dann spätestens im 1/2-Finale und dem damit verbundenen Embder Derby auf seine Kosten kommen. Bis eine Minute vor Schluss lautete das Resultat, zur Überraschung vieler, 5:4 für die Jungen Wilden aus Embds Reserveteam. Erst als der Torhüter seinen Kasten für einen 4. Feldspieler räumte, egalisierte das Embder Fanionteam das Score. Michael Lengen sollte schlussendlich der „Lucky Bastard“ sein, der den Jungen das Genick brach und für den Gnadenstoß in der Overtime sorgte.
Michael Lengen, über diesen Mann müssen wir reden. Es ist wohl kein Zufall, dass ausgerechnet Lengen in den Genuss des Matchwinners im „Sudden Death“ kam. Lengen, der schon etliche Jahre im Verein ist und auch das Amt des Trainers inne hat, wird als eher ruhiges Blut wahrgenommen. Auf und neben dem Platz gilt er als zurückhaltend aber gesittet. Auffallen tut dieser junge Herr dennoch. Und zwar durch seine gefärbte Haarpracht – ein Relikt aus der närrischen Zeit. Auf seine Leistungen scheint dies jedoch förderlich zu sein. Schade nur, dass der CUP-Final nicht am Äscher-Mittwoch stattfindet.
Solche bunte Hunde scheinen die Schafe nicht zu kennen. Naja, soll Zurwerra etwa seine Halb-Glatze färben? Zurwerra braucht keine Relikte oder gar 5. Jahreszeiten. Für gewöhnlich reichen dem topfitten Athleten einige Minuten, um das Score zu eröffnen oder zu schliessen oder für die Differenz zu sorgen. Oft genug brachte Zurwerra das Team wegweisend in Führung und war anschließend, einmal im Spielrausch, kaum mehr zu bremsen.
Nach harzigem Saisonauftakt brauchten die Schafe das 1/8-Finale gegen den UHC Pfynland II, die mit 19:3 aus der eigenen Halle geputzt wurden, um die Automatismen zu finden und das Visier einzustellen. Von da an sollte das Team kompakter und temporeicher auftreten.
Zu spüren bekam diesen Aufwärtstrend anschließend der UHC Pfynland I, welche mit 8:6 besiegt wurde. Dieses Spiel war knapp, auch weil der Gegner sich auf die Schafe einzustellen wusste – etwas dass Embd hinblicklich des Endspiels ebenfalls zu empfehlen ist.
Im 1/2-Finale standen sich die Krösen der Gruppe A und der Gruppe B gegenüber. Der UHC Zermatt wurde jedoch komplett überfahren und hatte kein Rezept, um die entfesselt spielenden Schafe zu bodigen.
Nun ja, wie auch immer das Endspiel erreicht wurde, jetzt zählt’s. Es geht um Sieg oder Niederlage. Die Niederlage bedeutet nichts anderes als der erste Verlierer zu sein. Wer wird der 7 CUP-Triumphator? Schafft Embd den zweiten „Kübel“ in seiner Clubhistorie oder schaffen die Schafe gar den Titelhattrick? Hier kurz ein Überblick über die bisherigen CUP-Sieger:
2007/2008 FB Dynamo Tärbinu
2008/2009 Blacknosesheep
2009/2010 UHC Embd Devils
2010/2011 Fletschi Cracks
2011/2012 Blacknosesheep
2012/2013 Blacknosesheep
Schön ersichtlich ist die Dominanz der Teams aus Naters und Embd. Nicht weniger als vier der sechs Trophäen gingen an die Schafe oder die Devils – und ein Siebter wird mit Sicherheit hinzukommen. In der laufenden Saison trafen die beiden Mannschaften zwei Mal aufeinander:
30.11.2013 Blacknosesheep – UHC Embd Devils 6:5 (3:1)
15.03.2014 UHC Embd Devils – Blacknosesheep 5:2 (2:2)
Wer holt den Titel? Wer zieht das Momentum auf seine Seite? Wessen Tagesform ist die Bessere? Wer hat seine Emotionen disziplinierter im Griff? Wer verfügt an diesem Tag über den stärkeren Torhüter und, last but not least, wer wird im Abschluss effizienter sein? Fragen über Fragen – eine Tendenz ist anhand der bisherigen Spiele, die allesamt auf Messers Schneide ausgetragen worden sind, enorm schwierig vorauszusagen. Geht jedoch das Erfolgsmärchen der Schafe weiter, werden die Weidentiere mit einem knappen Sieg den Titel feiern. Auf geht’s, Jungs! Mission Titelverteidigung hat begonnen! Das Wahren der Weissen Weste geht in die entscheidende Phase. Nur der Sieg zählt – Go for Gold again!